Mister Mini - s. MOTOR KLASSIK 3/2009

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Mini Mania-Chef Andreas Hohls

Sir Alec Issigonis, Rauno Aaltonen und John Cooper heißen die Mini-Helden der Vergangenheit. Heute hat sich dem legendären britischen Kleinwagen kaum jemand so sehr verschrieben wie Andreas Hohls. Seit über 20 Jahren kultiviert er mit dem Unternehmen Mini Mania die Mini-Begeisterung.

Max ist angeblich der Juniorchef. Er bevorzugt einen erhabenen Platz in luftiger Höhe, um stets den Überblick zu behalten. Diesen Aufstieg hat er sich als Findelkind aus dem Tierheim verdient. Und deshalb gönnt Andreas Hohls dem rot-weißen Kater den Platz auf der Schulter - ob jetzt gerade Besuch da ist oder nicht. Dabei sind Tiere nicht nur die vordergründige Passion des groß gewachsenen Bartträgers. Seit Jahrzehnten hat sich Hohls dem klassischen Mini verschrieben. Für ihn ist der britische Kleinwagen eine durchaus logische Entwicklung seiner Lebensgeschichte.

Der Mini - "Das einzige Motorrad mit vier Rädern"

Seine Jugend hatte der Niedersachse ausnahmslos auf motorisierten Zweirädern verbracht. Mit Beginn des Studiums musste aber ein wettersicheres Fahrzeug her. "Das einzige Motorrad mit vier Rädern war der Mini", erinnert er sich. Mit einem blau-weißen Mini 1000 begann die persönliche Mini-Mania, und wie viele Minis in über drei Jahrzehnten durch Hohls’ Hände gegangen sind, lässt sich heute wohl kaum noch nachvollziehen.

Aus der Passion wurde ein Beruf - wenn auch nicht von langer Hand geplant. Hohls studierte Sport und Geografie, um Lehrer zu werden - hatte allerdings das Pech, punktgenau zu jenen Zeiten sein Studium mit Bestnote abzuschließen, als nirgendwo im Land junge Lehrer eingestellt wurden. Eine Zukunft an einer Schule geriet zur Illusion - der Mini dagegen blieb Realität.

Hohls beschaffte ab 1977 zum Eigennutz und für andere Mini-Fahrer Ersatzteile und gründete 1980 das Mini-Register von Deutschland. "1986 hatte der Umfang der Teilebeschaffung auch für andere Clubs einen so großen Rahmen angenommen, dass mir der Zoll nicht mehr glauben wollte, die 30 Auspuffanlagen seien Eigenbedarf", erinnert sich Hohls. Er machte das Hobby zum Beruf.

Heute sind bei Mini Mania im kleinen Örtchen Neuenkruge bei Oldenburg neben Hohls acht Teilzeitkräfte engagiert (Kater Max nicht mitgezählt). Hohls konzentriert sich auf den Teilehandel und sieht sich selbst als Vermittler und Architekt in der Mini-Szene. "Meine Aufgabe ist es, Spezialisten zu finden und je nach Bedarf zusammenzuführen."

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