FLIPFRONT – UMBAU lohnt das wirklich?

Sehr häufig wird die Frage nach dem Umbau auf eine sogenannte Flipfront gestellt.
Speziell ist das immer dann der Fall, wenn bei älteren MINIs --sind sie mittlerweile nicht alle 'älter' ?-- der Rost am Vorbau nagt.

Eines darf als generelle Antwort vorweg gesagt werden:
Wer den Umbau plant, um billiger oder schneller davonzukommen ist einem Trugschluß aufgesessen und sollte das Projekt nicht weiter bedenken.

Wer es wegen besserer Zugänglichkeit des Antriebes in Betracht zieht kommt der Sache deutlich näher.

Flipfronten stammen aus dem Motorsport, wo eben Gewichtsgründe und schneller Service entscheidend sind.

Die meisten dieser Projekte scheitern an ausreichend intelligenten Lösungen des Mechanismusses.

Die oft dabei herauskommenden Lösungen sind dann eher zweifelhaft. Wenn zunächst 2 Quadratmeter Teppich aus dem Kofferraum gerollt werden müssen, wurde systematisch etwas falschgemacht.

 

WAS IST ZU BEDENKEN ? 

A) Der Klappmechanismus muß die Front soweit nach vorn 'fahren' zunächst, daß die Front nicht mit dem vorderen Hilfsrahmen beim Aufklappen kollidiert. 

B) Alternativ dazu muss der Schwenkpunkt vor, bzw. unter den Hilfsrahmen vorn verlegt werden.

–Dazu haben, wie in der Folge dargestellt, die österreichischen Kollegen eine interessante Lösung gefunden, wie auch zur Führung der Front auf Höhe Dreiecksblech, um ein Vibrieren der gesamten Front zu vermeiden --

C) Die Front muß, siehe vorstehend, in Höhe der Dreiecksbleche geführt werden.

D) Sehr oft werden seitens der Lieferanten oder hersteller Metallstreben verkauft, welche den vorderen Hilfsrahmen abstützen und stabilisieren sollen. Mit Verlaub, das ist albern ! Diese fassen maximal am Knotenblech der Quertraverse zur Motorwand als höchstem Punkt an. Die obere Befestigung des Hilfsrahmen ist aber gleichzeitig der Drehpunkt des Rahmens, wenn dieser bei einem vorderen Aufprall nach unten oder oben ausweichen will. Somitz faßte die Stütze wenige Zentimeter oberhalb dieses Drehpunktes an, was so gut wie keinen Hebel für die Stütze bedeutet. Sie ist technisch also sinnlos. 

Viel erfolgreicher ist es, die hintere Befestigung des Rahmens zum Bodenblech hin zu verstärken. 2 dicke Bleche von innen an die Rahmenverschraubung am Fußboden gegengelegt in der halben Größe eines Zigarrenkastens etwa, und dort hätte die zusätzliche Stabilität dieses Halters auf Grund des guten Hebels zum oberen Drehpunkt wirklich Sinn.

So durchdacht und mit einer technischen Zeichnung bei der Abnahmestelle v o r dem Umbau das Projekt besprochen, und dem Eintrag sollte nicht viel im Wege stehen, vorausgesetzt es handelt sich um ein vorzeigbares Auto. Blech ist als Material dabei dem GFK eher vorzuziehen, aber das ist Geschmackssache.

Ansicht
Anischt